Der Stundenaufwand für eine Webseite wird von vielen Kunden unterschätzt. Das liegt daran, dass für den Kunden am Ende des Projektes lediglich die Spitze des Eisberges sichtbar ist. Die zahlreichen Arbeits- und Optimierungsvorgänge sind für den Kunden nicht greifbar und somit die anfallenden Kosten oft unverständlich. Deshalb möchten wir Ihnen einen groben Überblick verschaffen, welche Arbeiten bei einer Webseiten anfallen.
Schritt 1: Vorbereitung
Kommt ein CMS zum Einsatz muss der Webserver für die Installation vorbereitet werden. Domain, DNS, FTP und Datenbankeinstellungen müssen konfiguriert und individuell angepasst werden. Eventuelle Domainumzüge, Beantragungen von Authcodes und Weiterleitungen verzögern die Vorbereitungsphase.
Schritt 2: Globale Konfiguration
Globale Konfigurationen wie Verbindungen, Einrichtung am Server für SSL/TSL, serverseitige Komprimierungen der Datenpakete, Einstellungen der PHP, SQL Versionen, Hostspezifische Anpassungen der htaccess, Google Robot Konfigurationen und vieles mehr müssen vor dem Beginn eines Webprojekts vorgenommen werden.
Schritt 3: Erstellung der Struktur
Die Struktur einer Webseite richtet sich nach den Vereinbarungen, die mit dem jeweiligen Kunden getroffen wurden. Eine allgemeine, modulare Struktur beinhaltet Menüs, Module, Artikel, Frames, Widgets, Feeds, Blogs, Gallerien und vieles mehr.
Jeder modulare Baustein muss gewissen Positionen und CSS-Klassen zugewiesen werden um einem modernen, auflösungssensiblen "Responsive Design" gerecht zu werden. Das Entwerfen und Anpassen von CSS-Dateien und Klassen kann je nach Design und Kundenwunsch mehr oder weniger Zeit in Anspruch nehmen.
Schritt 4: Befüllen der Inhalte
Die Menge und Art der Inhalte variiert mit jedem Webprojekt. Müssen Bilder selbst entworfen und digitalisiert, oder nachbearbeitet werden steigt der Aufwand. Auch Texte müssen zugleich Ansprechend, inhaltlich korrekt, aber auch funktional, vor allem im Bereich Suchmaschinenoptimierung sein. Fällt die Textproduktion und die SEO der Texte in den Aufgabenbereich des Dienstleisters erhöht sich der Aufwand. Je nach Kunde müssen zudem Logos, Icons, Blogs, Feeds, Kontaktformulare, Datenbankfilter und vieles mehr erstellt und implementiert werden. Deshalb lässt sich auch hier keine pauschale Aussage treffen.
Schritt 5: Design und CSS
Design und Inhalte lässen sich nur schwer chronologisch einordnen, da beide einen fortlaufenden Prozess darstellen. Für eine simple Seite genügt die Anpassung globaler Komponenten und Klassen, die für das gesamte Template zutreffen. Für ein komplexeres Design werden mit steigendem Inhalt (Volumen) auch immer mehr und spezifischere Styleklassen benötigt. Natürlich muss eine Seite nach aktuellem Stand auch responsive, spricht auf Smartphone, Tablets, Laptops und Desktop zugleich zugänglich sein, ohne dabei die Struktur oder das Design negativ zu beeinträchtigen.
Schritt 6: Suchmaschinenoptimierung
Texte, Überschriften, Bilder, Menüpunkte, Verlinkungen, Module und vieles mehr müssen inhaltlich und mit sogenannten Meta-Tags und Meta-Descriptions angepasst und für die Suchmaschinen-Robots optimiert werden.
Schritt 7: Benutzerkontenverwaltung
Die Benutzerkontenverwaltung hängt vom Kundenwunsch und der Funktionalität der Webseite ab. Faktoren wie Frontpage-Editing, also das Bearbeiten von Inhalten, direkt über die Webseite, Rechtevergaben, Authorisierungsregeln- und ausnahmen oder Log-In Scripte/ Accountfunktionen spielen hier eine tragende Rolle.
Schritt 8: Impressum, Datenschutzrichtlinien
Die aktuellen Richtlinien sind gerade was Cookies angehen sehr genau und werden die nächsten 2 Jahre noch weniger Spielraum bieten als zuvor. Impressum und Datenschutzrichtlinien müssen genau beachtet und nach dem aktuellen Stand angefertigt werden. Bei vielen Webseiten ist dies nicht der Fall und - wo kein Kläger da kein Richter. Doch wenn eine Verletzung der Auflagen bekannt wird, kann schon die meist recht "höflich formulierte" Mahnung hohe Kosten verursachen. Deshalb sollte auch dieser Faktor nicht unterschätzt werden. Vor allem nicht im E-Commerce Bereich!